Ein Waldspaziergang…
Nichts weiter…
Summende, zwitschernde Stille…
Leise fließendes Wasser…
Ich hätte am liebsten aufgehört zu atmen, um die Musiker dieser Symphonie nicht zu stören.
Erfüllt von entspannender Ruhe wurde ich der Szene gewahr, die sich aus dem Nichts vor mir auftat:
Ein kleines Kind, in Windeln gehüllt, fernab jedem Argwohn, bewegte sich auf allen Vieren im seichten Nass. Weich erklang das durch Kinderhände unbekümmert bewegte Wasser, über die moosbedeckten Steine und Felsen.
Noch nie kam ich mir so wach vor und gleichzeitig so müde.
Im nächsten Moment erschrak ich heftig und durch meine weit aufgerissenen Augen entwand sich ein stummer Schrei. Ein Raubtier durchbrach, bereits im Sprung, die Stille, den Augenblick und die Hoffnung…. auf ein Nickerchen.
„Hilfe!“ so dachte ich mir schnell „Würde ich jetzt nicht abweisen."
Das schien jemand gehört zu haben, denn hurtig tauchte eine junge Dame auf. Recht motiviert und tropfnass wies sie mit scharfer Klinge den Panter lautlos an, seinen Weg fortzusetzen.
Aufstehend, sah ich die Katze gerade noch ihren deutlich verlängerten Sprung zwischen den Bäumen beenden und jäh verschwinden.
„Ganz schön weit“ entfuhr es meinem betäubten Verständnis.
„Ganz schön groß“ philosophierte ich weiter und sah die wunderschönen bunten Flügel des Mädchens, die, ihren Kopf zur Seite geneigt und verständnisvoll lächelnd, schließlich winkend transparentierte. Auch das kleine Kind war mitsamt seiner Windel entfleucht.
„Wo soll man so viel Salmonellen, denn bei Regen unterstellen? „ war ich gerade im Begriff zu denken, als ich im Wald erwachte.
„Ja, boah, das ist ja…ach komm schon, voll blöd!“ werden Sie, liebe Leser, jetzt vielleicht sagen oder sogar denken. (Manchmal ist ja das eine mit dem anderen nicht so ganz konfus.)
Das mag ja alles sein, das Leben ist aber eben so…
Jedoch bin ich wohl im Schlaf auf den Auslöser meiner Kamera gekommen…